Abstract Baby CIMT

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Baby CIMT als Teil eines REHA-Programms bei unilateraler CP unter 1 Jahr

Zielsetzung

Vor 12 Jahren entstand die Idee, ob sich nicht mit der Durchführung von CIMT (Container Induced Movement Therapy) für Säuglinge ab der 6-8 Woche, zusätzlich zu dem von uns benutzten entwicklungsneurologischen Training, eine entscheidende Verbesserung der handmotorsichen und grobmotorischen Entwicklung erreichen liesse. Das erreichen des Laufens per se schien uns nicht das Problem der Kinder zu sein, vielmehr galt es den "gelernten nicht Gebrauch" der betroffenen Stelle mit all seinen Folgeproblemen zu minimieren. Es hatte den Anschein, dass die Kinder in der Adoleszenz mehr unter der "Deformierung" der Extremitäten als der verminderten Funktion zu leiden hatten.

Methodik

Die Babies bekamen zu Beginn der Behandlung einen Handschuh auf die nichtbetroffene Seite. Das Training für die betroffene Seite fand repetitiv statt. Die Eltern wurden über alles aufgeklärt und lernten mit dem Baby zu spielen und den Alltag so zu verrichten, dass die betroffene Seite bevorzugt eingesetzt wurde. Die motorische Entwicklung der Hände der ersten Lebensmonate ist sehr simpel, wie Lutschen, öffnen-schliessen, Hand zu Mutter/Vater oder Gegenstand führen etc. Sobald die Babies die betroffene Seite benutzen, haben wir auch bimanuelles Training dazu genommen. Der Handschuh wurde im Intervall getragen.

Ergebnis

Von den 15 Babies haben 12 das Programm des Pilotprojektes durchlaufen und auch wie erwartet die Motormilestones absolviert und die betroffene Stelle benutzen gelernt, je nach Ausmass des Schadens bzw. Intensität der Spastizität. Die Akzeptanz der Babies gegenüber dem Tragen des Handschuhs war bei den jüngeren Kindern höher. Im Follow Up hat keines der Kinder bis jetzt eine Skoliose, Hüftluxation oder Kontrakturen entwickelt. Der Wachstumsunterschied im Vergleich der beiden Komponenten ist dezenter ausgefallen.

Schlussfolgerung

Die frühe Intervention führte zu deutlich besseren Ergebnissen. Das Training mit den jungen Säuglingen gestaltete sich einfacher, da sie den Funktionsunterschied beider Hände noch nicht realisiert hatten. Die Arbeit hat viele Fragen aufgeworfen. Studien für dieses junge Alter sind dringend nötig.


Zu dieser Thematik haben wir einen Vortag auf dem 41. Neuropädiatrie Kongress in Basel gehalten: http://www.neuropaediatrie-congress.de/GNP2015/

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